und nun

 

Zwischen Nadel und Faden,

Fingerhut und Kreide,

Schere und Skalpell

schärfe ich meine Sinne,

prüfe meine Kraft und

genieße diese Macht.


Hier richte ich mich ein,

setze mich fest.

In mir verwoben

spinne ich herum,

vernetze mich und bin

verstrickt aus Leidenschaft.


Baue mir mein Kleid aus Stoff,

verbinde Tuch und Schleier,

Seidentaft und Gabardin,

aus dem die Träume waren

– nun ist Leben drin.


Schöpfe aus dem vollen

Nähkästchen und plaudere dahin,

all jene Worte, die erfahren

und nun Schätze sind.


Hier will ich sein und bleiben

– bei mir zwischen

Zwirn und Kopf.

 

Für Mechthild und für Tania.