da_zwischen

Mich in diesen Zwischenraum hineinschreibend bemerke ich, wie es mir ergeht. Das Mir wird zu Bezüglichkeit des Seins während das Mich ein Werden bleibt. Das Mir scheint einen Punkt zu setzen, den das Mich nicht kennt. Gleichzeitig gelingt es mir nicht, das Mir ohne das Mich zu denken. Nur über das Mich-Wahrnehmen gelange ich zu mir. Wahrscheinlich ruht das Mir zwischen dem ich_mich. Und dann bezeichnet es wohl dieses Dazwischen …

Nehme ich mich dann als bekleideter Mensch wahr und versuche den Fokus auf den Raum zwischen meinem Körper und meiner Kleidung zu legen, komme ich nicht weiter. Es scheint mir zu entwischen, dieses Dazwischen. Ich schließe meine Augen und konzentriere mich, richte meine Sinne auf diesen Ort außerhalb von mir und dennoch irgendwie mir zugehörig. Was ich spüre ist ein Umfangenwerden, ein Zwicken, ein Raues und ein Weiches, ein Wohliges und ein Bedrängendes. Denken kann ich es nicht. Meine Vorstellung verfängt sich. Ich öffne die Augen und sehe beim Schreiben das Bündchen meines Ärmels, eine Öffnung, leicht gekrempelt, Falten bildend. So kann ich an diesem Ort einen Zwischenraum denken, aber er liegt mir zu sehr am Rand, ist nicht im Innern meines Erlebens von Kleidung, ist auch zu offensichtlich, zu visuell …

Die Socke von Benjamin liegt leider nur in der Kommode, die Falte von Deleuze nimmt keinen Körperkontakt auf, der Raum von Aristoteles stülpt sich um sich selbst herum und Irigaray schreibt sich zu tief in das Weibliche. Wo kann ich mir eine Anleitung einen Wegweiser, eine Sinnesreisekarte aneignen? Wie dieses Dazwischen mir gegenwärtigen?

Ich denke, dass hierin mein Verhältnis zur Welt sich offen zeigt. Und dieses Verhalten ist politisch. Es ist mein erstes Außen, mein Wie im sozialen Raum. Es ist determiniert, kulturell. Wer bestimmt über diesen Raum?

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